Unkraut vergeht nicht (von allein)
Trockenheit hat auch was Gutes
Trotz der Hitze in diesen Sommertagen trafen sich die Mitglieder.innen des Ortsausschusses Hachenburg am Montag im Pfarrhof, um diesen gründlich vom Unkrautbewuchs zu säubern.
Bei der vor einigen Wochen vom Ortsausschuss gestalteten Begegnung von Teilnehmer.innen auf dem Pfarrhof nach der Fronleichnamsprozession hatte man noch getrost über den Unkrautbewuchs hinweggesehen und gelassen Tische und Bänke auf dem Pfarrhof platziert. Das die Knöchel und Schienbeine umspielende Unkraut mache gar nichts, meinte man. Außerdem wachse Unkraut dieses Jahr wegen des warmen Wetters nicht so stark. So habe die anhaltende Trockenheit auch etwas Gutes. Man hoffe natürlich trotzdem auf Regen.
Doch jetzt hatte die Geduld mit dem Bewuchs auf dem Hof ein Ende, weil er doch noch höher wurde. Sechs Mitglieder des Ortsausschusses sowie der Hausmeister säuberten mittels Kehr- und Gartengeräten gründlich den Hof. Man hielt zweieinhalb Stunden die hohen Temperaturen in der Sonne tapfer aus. Zwei der fleißigen Leute arbeiteten sogar noch länger und entfernten die letzten Unkrautreste, die bis dahin überlebt hatten.
Trotz der aufzubringenden Energieleistung waren die Mitglieder.innen des Ortsausschusses der Meinung, auch weiterhin den Hof in Ordnung zu halten und ihn nicht mit Platten befestigen zu lassen. Lieber wolle man gemeinsam jäten. Aber versuchsweise soll ein kleiner Teilbereich des Hofes als Wildwiese dem Wachstum überlassen werden.
Die Leser.innen dieses Textes halten die Beschreibung des Fleißes für übertrieben? Man bedenke: Das Ganze hat eine Lösung. Diese liegt in den kostenlosen belegten Brötchen und Getränken.
PS: Denkanstoß: Ist das alles eigentlich „Unkraut“?
Günter Hummes