Geschichte des Kirchortes Nistertal
Der heutige Kirchort Nistertal hatte früher selbst keine eigene Kirche und gehörte zum Kirchspiel Rotenhain. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts führte der Wunsch der Büdinger Einwohner, ein eigenes Gotteshaus zu haben, zum Bau einer Kapelle, die 1884 oberhalb von Büdingen am Waldrand errichtet wurde. Diese kleine Kapelle war allerdings nur für Andachten oder kleinere Gottesdienste geeignet, so dass Anfang des 20. Jahrhunderts die Idee eines eigenen Kirchbaus Gestalt annahm. Nach der Grundsteinlegung am 10. Juli 1921 wurde das Bauwerk mit massiven Basaltssteinen aus dem nahen Stöffel errichtet und konnte bereits ein Jahr später am 28. August 1922 eingeweiht werden.
Es folgte die Einrichtung einer Pfarrvikarie, die weiterhin zum Pfarrverband Rotenhain gehörte. Erst am 1. April 1965 erhob der damalige Bischof Wilhelm Kempf die Pfarrvikarie Büdingen zur selbstständigen Pfarrei, zu der bis heute die Orte Büdingen, Erbach, Alpenrod (mit Dehlingen und Hirtscheid), Unnau, Korb, Stangenrod, Bölsberg und Hardt gehören. Nach dem Zusammenschluss von Büdingen und Erbach zur Gemeinde Nistertal im Jahr 1969 wurde auch die Pfarrei auf den Namen "Katholische Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Nistertal" umbenannt.
Der Werdegang der Kirchengemeinde wurde von Anfang an vom Kirchenchor „Cäcilia“ begleitet, der während der Bauphase der Kirche gegründet worden ist und seither Gottesdienste und Feierlichkeiten musikalisch bereichert.
Aus einer kleinen Leihbibliothek, die der damalige Pfarrer Josef Schmidt in den sechziger Jahren in seinem eigenen Büro einrichtete, ist eine heute von fleißigen Mitarbeiterinnen betriebene "Katholische Öffentliche Bücherei" geworden, die mit einem sorgfältig ausgewählten, großen Angebot von Büchern und anderen Medien und mit vielen Aktionen ihre Leser begeistert.
Unter den Gruppen und Kreisen, die wesentlicher Bestandteil des Gemeindelebens sind, ist besonders die Messdienerarbeit zu erwähnen. Engagierten Gruppenleiterinnen, die neben der Schulung der Messdiener zahlreiche Aktivitäten, Ausflüge und Freizeitangebote organisieren, ist es zu verdanken, dass zu der erfreulichen Zahl von MessdienerInnen auch neue hinzugewonnen werden können.