Wegekreuze in unserer Gemeinde
Altstädter Wegekreuze
Alle christlichen Kirchen und Gemeinschaften glauben an die österliche Auferstehung Jesu Christi. Dies ist ein wesentlich verbindendes Band der Kirchen trotz der Unterschiede, die es auch gibt. Vorausgegangen waren der Auferstehung Christi sein Leiden und der Tod am Kreuz, was ebenfalls zum gemeinsamen Glauben der verschiedenen Kirchen gehört. So ist das Kreuz Zeichen für den Tod, aber auch wieder für die Auferstehung und das Leben. Immer wieder haben Menschen, so auch in mancher Gemeinde unserer Region, Kreuze aufgestellt, um an Karfreitag und Ostern zu erinnern.
Gute Beispiele hierfür sind die beiden in Hachenburg-Altstadt aufgestellten Kreuze, eines davon direkt auf der Altstädter Höhe oberhalb des Ortes und das andere am Beginn dieser Anhöhe an der Dreispitz-Gabelung von „Stellenweg“, „Lindenstraße“ und „Am Hebeberg“.
Das Kreuz oben auf der Höhe wurde errichtet unter der Leitung von Friedhelm Meutsch und Otmar Weis, beide evangelischen Glaubens. Wohlwollend überließ Familie Grewe ein kleines Grundstück zum Aufstellen dieses Kreuzes. Überhaupt geschah der Aufbau in Gemeinsamkeit vieler Beteiligter evangelischer und katholischer Konfession. Ebenso halfen die „Rothbachfreunde“, aber auch Betriebe und die Försterei der Region. So konnte schließlich am Sonntag, dem 29.11.1998, das Kreuz auf der Höhe in einer ökumenischen Feier durch Pfarrer Fries und Pater Guido Dupont eingeweiht werden.
Das Kreuz am Dreispitz steht auf einem Fleckchen städtischen Grundes, das von der Stadt zu diesem Zweck zur Verfügung gestellt wurde. Am 08.06.2010 wurde das Kreuz unter reger Beteiligung der Bevölkerung von Pater Guido eingesegnet. Die Initiative für dieses Kreuz ging von Wolfgang Marx aus, der auch die Idee zu dessen formaler Gestaltung hatte, unterstützt von Barbara Marx. Das Kreuz, welches zum Wetterschutz eine viereckige Holzvertäfelung trägt und ein spitz zulaufendes Kupferdach besitzt, zimmerte in gekonnter Art Ulrich Brenner aus Altstadt. Marx und Brenner sind katholischen Glaubens. Letzterer übernahm bei seiner Arbeit einen von Pater Martin aus Marienstatt erhaltenen älteren Christuskörper aus Holz, restaurierte ihn und gestaltete mit ihm das Kreuz.
Beide Kreuze sind in der Luftlinie nicht sehr weit voneinander entfernt. Sie sind Zeichen des gemeinsamen christlichen Glaubens. Daran sollte man bei dieser und anderen Gelegenheiten öfter denken, wenn es um die Ökumene geht.
Günter Hummes